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fünfzig Talenten (75000 Thlr.) verurtheilt. Da er diese Summe nicht bezahlen konnte, so starb er nach einer freilich unverbürgten Nachricht im Gefängnisse als ein Opfer des Undanks seiner Mitbürger, die überhaupt jeden hervorragenden Mann im Verdacht hatten, als strebe er danach, die Freiheit des Volkes zu unterdrücken und sich die Oberherrschaft anzueignen.
§. 12. Wemistokles, Aristides, der dritte ^erserkrieg.
(480 v. Chr. G.)
In Athen traten nun zwei Männer auf, die auf das Volk Einfluß zu gewinnen suchten, nämlich Themistokles und Aristides. Ersterer war ein Mann von großen Anlagen, die er schon als Knabe bekundete, zugleich aber trieb ihn ein unersättlicher Ehrgeiz. Als Miltiades Ruhm und Lob in Aller Muude war, sah man ihn tiefsinnig umhergehen, die Nächte schlaflos zubringen und alle Schmausereien und Trinkgelage fliehen. Auf die Frage, warum er sich so plötzlich geändert habe, antwortete er: „Das Siegesdenkmal
des Miltiades läßt mich nicht schlasen." Mit Ernst gab er sich von da an den Staatsgeschästen hin, und da er voraussah, daß die Perser ihre Versuche, Griechenland zu erobern, wiederholen würden, zugleich aber die Ueberzeugung hatte, daß mau ihnen nur zur See erfolgreich widerstehen würde, so beredete er seine Mitbürger, das Geld, das aus den Bergwerken einkam, auf den Bau einer Flotte zu verwenden, indem er einen Krieg, den damals Athen mit Aegina führte, zum Vorwande nahm; so wurde allmählig eine Flotte von dreihundert Dreirnderern gebaut. Während Themistokles, selbst ein Mann von geringer Herkunst, mehr auf Seiten des Volkes stand, verfocht sein Gegner Aristides, einer der wackersten Männer, die Athen jemals gehabt hat, und dem die Zeitgenossen selbst den Ehrennamen des Gerechten gaben, mehr die Partei der Vornehmen und Besitzenden» ■t Drei Jahre führten sie gemeinsam den Staat, Aristides als sparsamer Verwalter der öffentlichen Gelder, Themistokles als kluger Staatsmann, der die Macht der Republik durch jedes Mittel zu vermehren suchte. Da brachte es endlich Themistokles durch seinen Einfluß auf das Volk dahin, daß Aristides durch das Scherbengericht (Ostracis-mus) auf zehn Jahre aus Athen verbannt wurde. Als derselbe die Stadt verließ, hob er die Hände zum Himmel und flehte, daß niemals über Athen die Zeit kommen möge, wo die Bürger feiner
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bestanden einige glückliche Kämpfe mit der weit überlegenen feindlichen Flotte, und zogen sich dann, als sie Kunde von den Vorgängen bei Thermopylä erhalten hatten, in die Bucht von Salamis zurück.
Das Landheer der Perser zog indeß ungehindert durch die Thermopyleu und siel in Hellas ein; das nächste Ziel war Athen. Den Athenern war vom Orakel gesagt worden, sie sollten Schutz hinter den hölzernen Mauern suchen. Themistokles überredete sie leicht, damit seien die Schiffe gemeint; so verließen sie ihre Stadt bis auf Wenige und schafften Weiber, Kinder und Greise theils nach Salamis, theils nach dem Peloponnes, während die waffenfähige Mannschaft die Schiffe bestieg. Athen wurde von den Persern erobert und theil-weise zerstört; ihre Flotte war der griechischen nachgesegelt und ankerte in der Nähe derselben in der Bucht vou Salamis. Von beiden Seiten wurde der Kampf dort beschlossen; dennoch herrschte unter den Griechen Uneinigkeit und Verzagtheit und einzelne Anführer dachten schon an Flucht. Da nun Gefahr da war, daß die Griechen sich zerstreuten, so schickte Themistokles heimlich an den Xerxes einen treuen Diener und ließ ihn auffordern, die Griechen anzugreifen; unter dem Scheine, als halte er es insgeheim mit dem Könige, spiegelte er ihm vor, es würde sich sobald keine so günstige Gelegenheit, wie jetzt, darbieten, die ganze griechische Flotte ans einmal zu vernichten. So kam es im Jahre 480 v. Chr. Geb. bei Salamis zum Kampfe, in welchem die Perser-wegen'der Enge der Bucht vou ihrer ganzen Macht keinen Gebrauch machen konnten, vielmehr sich selbst Hinderlich waren, indem die vorderen Schiffe beim Zurückweichen die Hinteren in Verwirrung brachten. So erlitten sie eine vollständige Niederlage, und eine unermeßliche Beute fiel in die Hände der Griechen. Am Kampfe nahm auch Aristides Theil, der kurz vor Beginn des persischen Angriffs zu den Griechen gekommen war und ihnen das Heransegeln der feindlichen Flotte gemeldet hatte. Nach dem Siege sandte Themistokles einen Boten an den persischen König mit der Meldung, die Griechen hätten vorgehabt, den Sieg weiter zu verfolgen' und die Brücke über den Hellefpont abzubrechen; sie seien aber durch ihn davon abgehalten worden. Xerxes, der sein Landheer in dem ausgeplünderten Lande nicht länger unterhalten konnte und dessen Flotte theils vernichtet, theils zerstreut war, zog sich durch Thessalien, Makedonien und Thracien nach Asien zurück, ließ aber seinen Feldherrn Mardonius mit 300,000
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Extrahierte Personennamen: Xerxes Xerxes
Extrahierte Ortsnamen: Salamis Athen Salamis Salamis Salamis Thessalien Makedonien Asien
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des Heeres rettete sich theils nach dem Hellespont, theils floh er nach dem befestigten Lager, das von den Griechen erobert wurde. Eine unermeßliche Beute fiel diesen in die Hände, von der der zehnte Theil den Göttern geweiht wurde. Von dem Reste erhielt Pan-sanias ein Zehntel, das Uebrige wurde unter die Kämpfer vertheilt.
An demselben Tage erfocht die vereinigte athenische und spartanische Flotte einen Seesieg über die Perser am Vorgebirge Mykale in Kleinasien. Pansanias setzte dann den Krieg fort, um die Perfer von den Inseln und den Küsten des Hellespont zu vertreiben. Als bei der Eroberung von Byzanz (dem jetzigen Constantinopel) Verwandte des Perserkönigs in seine Hände gefallen waren, suchte er dadurch, daß er dieselben heimlich entfliehen ließ, sich die Freuud-schast des Königs zu erwerben und versprach ihm, Griechenland unter seine Oberherrschaft zu bringen. Zugleich fing er an, üppiger und schwelgerischer zu leben, und beleidigte die übrigen Griechen durch Härte und tyrannischen Stolz, so daß die meisten derselben den Oberbefehl der Flotte den Athenern übertrugen. Pansanias setzte indeß sein verrätherisches Spiel fort. Sobald die Spartaner hiervon Kunde erhielten, riefen sie thu zurück; sie wagten aber nicht eher, etwas Entscheidendes zu thun, als bis er sich selbst verrathen hatte. Ein Brief, den er einem Sclaven an den persischen Statthalter gegeben hatte, wurde von diesem den Behörden in Sparta mitgetheilt; dieselben veranlaßten ihn, sich in einen Tempel zu flüchten; dorthin eilte auch Pansanias. Ans dem Gespräch, das er mit dem Sclaven führte und welches von den Ephoren belauscht wurde, ging die Gewißheit seiner Verrätherei hervor. Pansanias sollte nun auf dem Heimwege verhaftet werden. Von einem Ephoren gewarnt, floh er in einen Tempel; da man ihn aus demselben nicht gewaltsam herauszureißen wagte, so vermauerte man das Heiligthum. Als er dem Hungertobe nahe war, trug man ihn hinaus und wenige Augenblicke nachher gab er den Geist aus.
Auch Themistokles hatte mit rvibrigen Schicksalen zu kämpfen. Nach der glücklichen Besiegung der Feinde war er unablässig bemüht, seine Vaterstadt zu heben und ihr eine größere Macht zu verschaffen. Das Nächste, was er that, war, daß er die Gebäude Athens wiederherstellen ließ und einen Volksbeschluß bewirkte, nach welchem die Stadt mit einer starken Mauer umgeben werben sollte. Die Spar-
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die Athener bald ihr Unrecht und stellten ihn wieder an die Spitze der Geschäfte; doch kurz darauf wurde er von der Seuche ergriffen. Als seine Freunde sich am Todtenbette über seine großen Thaten unterhielten, sagte er: „Ihr vergaßt das Schönste und Größte, nämlich, daß nie
einer meiner Mitbürger durch meine Schuld iu Trauer versetzt ist."
Nach seinem Tode fand sich in Athen kein bedeutender Mann, der in seinem Geiste hätte fortwirken können. Die wichtigsten Angelegenheiten kamen in die Hände gemeiner, halbfüchtiger Menschen, die das Volk zu den unsinnigsten Maßregeln verführten; unter ihnen machte sich namentlich der Gerber und Lederhändler Kleon bemerkbar. Später trat ein gewisser Alcibiades auf, ein junger Mann von glänzenden Talenten, aber einem Leichtsinn, der nicht blos ihn, sondern auch den Staat in's Verderben stürzte.*) Der peloponuesische Krieg dauerte indeß mit abwechselndem Glücke fort; endlich erlagen die Athener der Tapferkeit und Umsicht des spartanischen Feldherrn Lysander, der ihre Flotte bei Aegoö Potamoi in Thracien schlug, dann Athen belagerte und es 404 zur Uebergabe zwang. Die Athener mußten darein willigen, daß die Mauern der Stadt und des Piräus niedergerissen wurdeu ; sie mußten ihre Schiffe bis auf zwölf ausliefern und mit den Spartanern gleiche Freunde und gleiche Feinde haben. Die Volksherrschaft wurde gestürzt und eine Regierung von dreißig Beamten, gewöhnlich die dreißig Tyrannen genannt, eingesetzt. Da diese aber höchst willkürlich verfuhren, so flohen viele Bürger aus der Stadt; diese sammelten sich um einen gewissen Thrasybulus, dem es gelang, die Herrschaft der Dreißig zu stürzen.
§. 15. Sokrates, (f 399.)
Mitten in diesen verworrenen Zuständen Griechenlands und diesen blutigen Kriegen lebte zu Athen ein Mann, der fern von Ruhmsucht und Streben nach äußeren Ehren seine ganze Thätigkeit verwandte, darüber nachzudenken, wie der Mensch tugendhaft und gottgefällig leben könne, was er zu thun habe, um seine Pflichten gegen die Gottheit und die Nebenmenschen zu erfüllen, wie er zur Selbsterkenntniß gelangen könne. Dieser Mann war Sokrates, der Sohn eines Bildhauers Sophrouiscus und einer Hebamme. Er war einfach in seiner Lebensweise und hatte seinen Körper früh schon
*) Er verleitete namentlich das Volk zu dem unfinnigen Feldzug nach Sicilien.
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Tage im Gefängniß und brachte diese Zeit mit seinen Schülern hin, die is)ii in demselben besuchten. Ruljig und ohne Zittern trauk er am Tage nach der Heimkehr des Schiffes den Giftbecher, nachdem er von seiner Frau Xanthippe Abschied genommen und sich mit seinen Freunden noch lange über die Unsterblichkeit der Seele besprochen hatte.
§• 16. Mopidas und Lpaminonbas. (371 v. Chr. Geb.)
Weder Athen noch Sparta hatten nach jenem verheerenden Kriege, den sie fast dreißig Jahre geführt hatten, sehr bedeutende Männer aufzuweisen; nur in Sparta zeichnete sich der König Agesilaus durch seine Kriege in Asien aus, durch die er das Bestehen des - persischen Reiches bedrohte. Da wußten die Perser den Spartanern Feinde in Griechenland selbst zu erwecken, wodurch diese genöthigt wurden, Agesilaus zurückzurufen. Dagegen gewann ein anderer Staat bedeutenden Einfluß auf die griechischen Angelegenheiten und trat durch zwei Männer, Pelopidas und Epaminondas, an die Spitze Griechenlands. Dieser Staat war Theben, in der Landschaft Blotien, die neben Attika liegt.
Die Thebaner, wie überhaupt die Böotier, waren wenig geeignet, eine hervorragende Stellung in Griechenland zu gewinnen; was sie für eine kurze Zeit geworden sind, das verdanken sie den * beiden genannten Männern. Ihr Land war fruchtbar und hatte fette, reiche Ebenen; sie waren in Folge dessen sinnlichen Genüssen ergeben, so daß ihr Name deshalb in Griechenland sprichwörtlich geworden war. Essen und Trinken war ihre Hauptfreude, und daher konnten edlere Gefühle und Sinn für etwas Höheres bei ihnen nicht aufkommen. Darum ist der Geist jener Männer um so mehr zu bewundern, da es ihnen gelang, so lange sie lebten, den Sinn ihrer Landsleute auf etwas Besseres zu richten. Beide waren seit ihrer frühesten Jugend durch innige Freundschaft mit einander verbunden; beide begeisterte dasselbe Streben, für die Größe und Erhebung ihrer Vaterstadt mit allen Kräften zu arbeiten. Pelopidas, war wie Epaminondas, von vornehmer Geburt und besaß dabei einen großen Reichthum, der dem Freunde fehlte. Er stand diesem zwar an geistiger Bildung nach, besaß aber eine größere Gewandtheit, die Geschäfte zu leiten und im Leben' wirksam aufzutreten.
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minondas eine tödtliche Wunde empfing. Sofdrt wurde er aus dem Schlachtgetümmel getragen und lag, von seinen Freunden umgeben, in einem Zelte. Die Aerzte erklärten, daß er rettungslos verloren sei und sterben würde, wenn der Speer aus der Wunde gezogen sei. Er fragte, ob sein Schild gerettet sei; erfreut, als man dies bejahte, fragte er nach dem Gange der Schlacht; denn die Spartaner hatten sich, ermuthigt durch seinen Fall, wieder zum Kampf gestellt. Als er hörte, daß die Feinde geschlagen seien, befahl er, den Speer herauszuziehen, und starb in dem Bewußtsein, ein für sein Vaterland segensreiches Leben geführt zu haben. Auch erzählt man noch, er habe, als einer seiner Freunde bedauerte, daß er kinderlos sterbe, gesagt: „Nein, ich sterbe nicht, kinderlos, sondern hinterlasse zwei unsterbliche Töchter, die Schlachten von Leuktra und Mantinea.
Nach seinem Tode schlossen die kämpfenden Völker in Folge allgemeiner Ermattung einen Frieden, in dem jedem Staate Selbstständigkeit zuerkannt wurde. Theben aber erhob sich nicht wieder zu der Höhe, auf der es unter der Leitung des Pelopidas und Epa-minondas gestanden hatte.
§• 17. Wilipp von Wacedonien (300—336). Demosthenes.
Während der Kämpfe in Thessalien griff Pelopidas auch in die Angelegenheiten des macedonischen Reiches ein. Dieses Land, ungefähr 1200 Qnadr.- M. groß, lag im Norden Thessaliens; dort hatten sich Thronstreitigkeiten erhoben, die Pelopidas in der Weise beilegte, daß er den König Alexander auf dem Throne befestigte und von ihm zum Unterpfand, daß er gewisse gestellte Bedingungen erfüllte, seinen Bruder Philipp als Geisel mit nach Theben nahm. Hier lebte Philipp im Hause des Epamiuoudas und bildete sich unter dessen Leitung zum tüchtigen Feldherrn aus; zugleich lernte er die Verhältnisse Griechenlands und die Uneinigkeit der Staaten unter einander kennen. Als fein Bruder Perdikkas gestorben war, eilte er aus Theben nach Macedonien und behauptete dort die Herrschaft nach langen Kämpfen mit vielen Mitbewerbern und äußeren Feinden. In diesen Kriegen bildete er sich ein tüchtiges Heer heran und erfand eine eigenthümliche Schlachtordnung, die sogenannte macedonische Phalanx, ein Corps von 8000 schwerbewaffneten Kriegern in sechszehn Reihen hintereinander. Nach Besiegung seiner Feinde suchte
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Extrahierte Personennamen: Leuktra Alexander Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp
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gepfiffen und verlacht. Ein Freund machte ihn aufmerksam auf seine mannigfaltigen Fehler in Stimme, Ausdruck und Haltung, und nun soll er sich drei Monate lang in einem unterirdischen Gemache eingeschlossen und dort vor einem Spiegel in Haltung und Miezienspiel geübt, auch sonst noch allerlei Mittel angewandt haben, seine Brust und seine Stimme zu stärken und das Stottern" sich abzugewöhnen. Als er dann wieder auftrat, war der Erfolg der glänzendste, und seit jener Zeit gehörte er zu den ersten Rednern Athens. Er war einer von den Wenigen, die Philipp's Absichten durchschauten, und er ließ nicht ab, seine Mitbürger zu warnen, sie an die Heldenthaten der Vorfahren zu erinnern und sie aufzufordern, selbst in den Krieg zu ziehen und die Führung desselben und die Vertheidigung der Freiheit nicht gemietheten Söldnern zu überlassen. Leider drang er nicht so recht durch und meist, wenn es zu spät war. Auch stand ihm eine andere Partei in Athen gegenüber, die in das Interesse des Philipp gezogen war, unter ihnen Aeschines; eine dritte Klasse endlich, deren Haupt Phocion war, hielt es für das Beste, mit Philipp Frieden zu halten. Diesen Phocion fürchtete Demosthenes am meisten; denn er war ein ernster, unbestechlicher Mann von einfacher Lebensweise, der sein ganzes Leben hindurch arm blieb und den die Athener durch den Beinamen des Rechtschaffenen ehrten.
Wenn Phocion sich erhob, um zu sprechen, pflegte Demosthenes heimlich zu seinen Freunden zu sagen: „Der wird meine Worte wieder zu nichte machen!" (Das Beil meiner Reden ist da!) Beide Männer fanden später ein unglückliches Lebensende; nach Alexanders des Großen Tode mußte Demosthenes vor den Verfolgungen der Macedonier aus Athen fliehen; er begab sich nach der kleinen Insel Ca--lauria und nahm dort freiwillig Gift, als der macedonifche Herrscher Soldaten abgeschickt hatte, ihn fortzuführen. Einige Jahre später wurde Phocion von den Athenern' der Verrätherei angeklagt und verurtheilt, den Giftbecher zu trinken.
Der Krieg gegen die Phocier dauerte indeß noch immer fort, und die Thebaner, die ihn namentlich führten, sahen sich genöthigt, die Hilfe Philipps anzurufen. Er kam, rückte durch die Thermopylen, die er von da an besetzt hielt, besiegte die Phocier und hielt über sie nach dem Ausspruche der Amphiktyonen, der Aufseher des Delphischen Orakels, ein schreckliches Strafgericht; ihre Städte wurden
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipp Alexanders Philipps
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die er vor der Bildung hatte, besonders dadurch, daß er den großen Weltweisen Aristoteles zum Lehrer seines Sohnes Alexander bestellte. Dieser sein Sohn war bestimmt, das auszuführen, was der Vater nicht hatte vollenden können.
§. 18. Mrander der Große. (336-323 v. Chr.)
Alexander war geboren im Jahre 356 v. Chr. G., wie man sagt, in derselben Nacht, in der ein gewisser Herostratus den prächtigen Tempel der Diana in Ephesus verbrannte. Er war sorgfältig erzogen; sein Lehrer Aristoteles hatte ihm besonders große Vorliebe für die Werke des Dichters Homer eingepflanzt. Er gab schon früh Beweis von Geist und Muth; so bändigte er ein wildes Pferd, Bucephalus mit Namen, das Niemand zu besteigen mehr wagte, und wenn Nachrichten von neuen Siegen seines Vaters kamen, rief er schmerzhaft aus: „Ach, mein Vater nimmt Alles vorweg und
laßt mir nichts zu thun mehr übrig." Er liebte den Umgang mit Künstlern und Gelehrte» und beförderte gern jedes geistige Streben. Kaum war Philipp gestorben, so war es seine erste Sorge, daß er den Pausanias auffangen und hinrichten ließ; dann mußte er sich gegen die äußeren Feinde wenden. Denn sowohl die nördlichen unterworfenen Völker, als auch die Griechen erhoben sich, indem sie glaubten, mit dem zwanzigjährigen Alexander bald fertig zu werden. Nachdem er den Norden beruhigt hatte, wandte er sich plötzlich gegen Griechenland, besiegte die Feinde, zerstörte Theben bis auf das Haus des Sichlers Ptiidar und die Tempel, ließ die Einwohner als Sclaven verkaufen und legte den Athenern, gegen die er sich gnädig bewies, einige Bedingungen auf. Dann trat er im Jahre 334 feinen Zug gegen das persische Reich an, nachdem er schon im Jahre 336 zu Korinth zum Oberfeldherrn der Griechen ernannt war. Mit einem Heer von 30,000 Fußgängern und 5000 Reitern ging er über den Hellefpvnt und besiegte die Feldherrn des persischen Königs Darius Codomannus am kleinen Fluße Granicus. In dieser Schlacht kam er selbst in Lebensgefahr; ein persischer Feldherr hatte ihm den Helm gespalten, als ein anberer im Begriff war, einen Streich auf fein entblößtes Haupt zu führen. Da eilte Klitus, ein Macebonier, herbei und rettete den König, inbem er dem Perser den Arm burchhieb. Die Frucht biefes Sieges war die Unterwerfung von Kleinasien;
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Aristoteles Muth Philipp Philipp Alexander Alexander Darius_Codomannus Darius
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(Messina) bemächtigt; diese wurden hier vvn dem Könige Hiero von Syracus und den Earthagern bedräng:, und in dieser Noth wandten sie sich uach Rom um Hilfe. Obschon man dort Bedenken trug, dem Raubgesindel Unterstützung zu gewähren, so überwog doch die Erwägung, daß man die Stadt Messana nicht in die Hände der Carthager kommen lassen dürfe, die sich bereits der Burg bemächtigt hatten. So wurde beschlossen, ein Heer nach Sicilien zur Beschützung jener Stm zu senden. Auf ungelenken Schiffen, die eher das Aussehen von Flößen hatten, setzten die Römer glücklich trotz der Wachsamkeit der Carthager über die Meerenge, die Sicilien und Italien trennt, besiegten den Hiero, schlossen mit ihm ein Bündniß und schlugen die Carthager auf allen -Punkten. So begann der Krieg, der gewöhnlich der erste panische heißt; denn die Römer nannten die Carthager auch Punier oder Pöner, da ihre Stadt von Phöniciern (Pttntern) gegründet war. Bald sahen sie ein, daß der "Krieg gegen Carthago nur dann mit Erfolg geführt werden könne, wenn sie sich eine Seemacht verschafften, denn hierin bestand die Hauptstürke ihrer Feiude. Nach dem Muster eines carthagifchen Schiffes, das in ihre Hände gefallen war, erbauten sie in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit eine Flotte von 100 Schiffen. Bald gewann Cajns Dnilins einen See-fieg durch die sogenannten Enterbrücken, die seine Erfindung waren, und durch diesen Erfolg ermnthigt, beschlossen die Römer, in Afrika selbst zu landen. An die Spitze dieser Unternehmung wurde Marcus Atilins Regulus gestellt, der nach einer gewonnenen Seeschlacht die Flotte glücklich an die Küsten Afrikas brachte und hier die Stadt Clnpea besetzte, vou wo aus er seine ferneren Unternehmungen gegen Carthago leiten wollte. Er eroberte nach und nach mehrere Staate, bekämpfte in der Nähe von Bagrada eine ungeheure Schlange mit Balliften (Wnrfinaschincn) und rückte bis nahe vor die Mauern Carthagos. Schon waren die Bewohner geneigt, auf Friedensbedingungen einzugehen, als sie, durch die Härte derselben abgeschreckt, beschlossen, lieber alles Andere versuchen zu wollen und den Krieg fortzusetzen. Sie schickten daher Schiffe aus aus Werbung griechischer Söldner, und es gelang ihnen, einen tüchtigen Feldherrn, den Lace-därnonier Xanthippns, zu gewinnen, der ihr Vertrauen so sehr erwarb, daß sie ihm die Oberanführung anvertrauten. In einer heftigen und blutigen Schlacht besiegte er namentlich mit Hülfe der Elephanten
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